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(TEXT IN GERMAN AND ENGLISH)



AKTIV GEGEN TAIJI


Es ist allerhöchste Zeit, um aktivund effektiv gegen die grausamen Delfin-Treibjagden in dem japanischenFischerort Taiji vorzugehen. 


1.) HINTERGRÜNDE 

2.) WAS WOLLEN UND KÖNNEN WIR TUN?

3.) LINKS 

4.) Entwicklungen


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Der japanische Fischerort Taiji ist die größte Hölle für Delfine auf Erden! 

Mehr als 28.000 Delfine wurden dortin den letzten 20 Jahren getötet oder für die nationale und weltweite Delfinarien-Industrie in Gefangenschaft genommen! 

Obwohl es schon Hunderte Petitionen mit Millionen von Unterzeichnern gab, die Botschaften und die Regierung von Japan mit Protestbriefen überschüttet wurden, Demonstrationen rund um den Erdball stattgefunden haben und jahrelang die Delfin-Treibjagden vor Ort dokumentiert wurden und daraus gar eine oskarprämierte Doku entstand, die in der westlichen Welt für großes Aufsehen und helle Empörung sorgte, hat sich dennoch bis heute nichts daran geändert, dass weiterhin Delfine in Taiji getötet und in Gefangenschaft genommen werden.

Von den japanischen Behörden wurden dieses Jahr gar zwei weitere Arten (Breitschnabel-Delfine und Rauzahndelfine)genehmigt, die in der Fangsaison September 2017 bis Februar 2018 in Taiji bejagt werden dürfen. Damit erhöhte sich die Fangquote auf 1.940 Meeressäuger und stieg von sieben auf neun verschiedene Arten. 

Taiji trägt dazu bei, dass die wildlebenden Delfin-Populationen an diesem Küstenabschnitt an den Rand der Ausrottung gebracht werden und gar ganze Arten vor der Küste vollends verschwinden könnten. Die jahrelange Bejagung im Norden Japans hat bereits dazugeführt, dass es dort fast überhaupt keine küstennahen Delfin-Populationen mehr gibt. Die Ausrottung der Delfine in japanischen Küstengewässern ist in vollem Gange! 

Die Delfin-Treibjagden in Taiji werden weiterhin Jahr für Jahr fortgesetzt, weil eben auch die japanische und die weltweite Delfinarien-Industrie nach weiteren Delfinen lechzen, um sie für kommerzielle Shows, Schwimmprogrammen und der nutzlosen Delfin-Therapie zu missbrauchen. Auch könnte es noch einen weiteren Grund geben, warum Delfine in Taiji gekauft werden, auf den wir weiter unten eingehen werden und dies wir auch überprüfen wollen.  

Die Delfin-Familien werden nicht nur wegen der Nachfrage nach lebenden Delfinen durch die Delfinarien-Industrie und der Fleischbeschaffung bejagt, sondern auch deshalb getötet, weil die Meeressäuger als Konkurrenz für die japanische Fischerei-Industrie angesehen werden. Lukrativ ist der Fleischverkauf von Delfinen in Taiji jedoch nicht und er deckt höchstens die Betriebskosten der mit 12 Booten umfassenden Treibjagdflotte. Für das Fleisch eines Delfins wird ein Erlös von etwa 600 € erzielt. Wirklich interessant und lukrativ ist hingegen der Verkauf von abgerichteten Delfinen für die Shows, die für fünf-bis sechsstellige Euro-Summen je Tier gehandelt werden.  

Mehr als 100 Delfinarien haben bereits wildgefangene Delfine aus Taiji erworben. Die größten Abnehmer warenbisher die japanischen Delfinarien selbst. Verkauft wurden die Meeressäugeraber auch ins Ausland, vorwiegend nach China, aber unter anderem auch nach Thailand, Korea, Taiwan, Philippinen, Russland, Georgien, Ukraine, Saudi-Arabien, Arabische Emirate, Iran, Ägypten, Tunesien und in die Türkei. 

Der Boom zum Bau von neuen Delfinarien in Japan ist vorbei und der Bestand stagniert seit Jahren bei etwa gut 50 Anlagen. Aufgrund der japanischen Mentalität ist es zielführender, dass Aktivisten, die aus Taiji berichten und sich gegen die Delfinarien in Japan einsetzen, selbst Japaner sind. Nur sie sind in der Lage über die Hintergründe der Delfin-Treibjagden zu informieren und letztendlich auch Delfinarien inJapan zu schließen, weil diese für die japanische Bevölkerung viel glaubwürdiger als Ausländer sind. 

Gigantisch gewachsen ist in den letzten Jahren hingegen der Export von Show-Delfinen, vor allem nach China.Dort gab es im Frühjahr 2017 in 22 Provinzen 44 Anlagen, in denen Delfine und Wale in Gefangenschaft gehalten und kommerziell ausgebeutet wurden. 18 weitere Delfinarien waren im Bau oder in Planung. Tendenz: rasant steigend!  


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Durch unsere mehrmaligen Besuche von 2010 - 2017 in Taiji, sind wir davon überzeugt, dass es solange es in dem Küstenabschnitt vor diesem Dorf Delfine gibt und solange es eine große Nachfrage nach Show-Delfinen vorhanden ist und Unsummen für diese Tiere bezahlt werden, solange wird es dort auch Delfin-Treibjagden geben.  

Wir können uns nicht daran erfreuen, dass es "Blaue Tage" gibt, wenn die Treibjagd-Boote im Hafen bleiben oder wenn die Delfin-Mörder nach mehreren Stunden Suche ohne Beute dahin zurückkehren, denn wir wissen, dass es dann auch wieder die "RotenTage" gibt, an denen die schönen Delfine für die Gefangenschaft aussortiert und die anderen Tiere entweder freigelassen oder massakriert werden. Das Bangen und Hoffen an 180 Tagen im Jahr ist unerträglich! Es muss sich etwas ändern und dazu wollen wir unseren Beitrag leisten! 

In China gibt es kaum Aufklärung über die Hintergründe der Gefangenschaftshaltung von Delfinen. Kaum jemand ist dort darüber informiert, dass China der größte Importeur von wildgefangenen Delfinen aus Japan ist und dadurch direkt die Populationen von freilebenden Großen Tümmlern gefährdet werden und welches Leid sonst noch dahintersteckt. 

Weil die meisten Chinesen in den letzten Jahren immer mehr Geld verdienten und ihnen auch immer mehr Freizeit zur Verfügung steht, sind diese Anlagen auch relativ gut besucht, wie wir bei unseren Recherchen im Januar 2017 in sieben Delfinarien festgestellt haben.
Wir versuchen auf verschiedenen Wegen, dass nun auch die Bevölkerung in China über die Hintergründe der Fänge und der Haltung von Delfinen in Gefangenschaft informiert wird. Auch kooperieren wir mit örtlichen und international tätigen Organisationen, wie PETA, mit denen wir versuchen, Tiere aus grausamen Haltungen aus chinesischen Delfinarien herauszuholen, wie z. B. den Eisbären "PEZOO". 

Wir wollen unsere Aktivitäten gegen Delfinarien verstärken, welche bereits Delfine aus Taiji gekauft haben - diese liegen vor allem in Asien. 

Wie oben bereits angesprochen, könnte es noch einen weiteren Grund geben, warum Delfine in Taiji gekauft werden. Es sind bisher nur Gerüchte, aber wir wollen diesen auf den Grund gehen und vor Ort überprüfen, ob diese der Wahrheit entsprechen. Es soll angeblich Delfinarien geben, denen es eigentlich egal ist, ob sie gut besucht sind oder nicht. Sie sollen reine Deckmäntel für Geldwäsche sein, in denen Gelder aus dubiosen Geschäften reingewaschen werden, indem die Besucherzahlen viel höher angegeben werden, als sie es tatsächlich sind. Bei solchen Verdachtsfällen wollen wir die Regierungen informieren und diese dazu auffordern, dass sie Kontrollmaßnahmen einführt, wie z.B. Kontroll-Personal und Web-Cams. Solche Delfinarien würden dann schnell wieder schließen! 

Bei unseren Recherchen, Aufklärungskampagnen und Interventionen in Asien wollen wir auch gegen die Wander-Zirkus-Delfinarien in Indonesien vorgehen, die etwa 70 Delfine durchs Land karren und uns für ein Verbot bei der Regierung einsetzen.  




Informationen über Taiji - Taiji - Japan 


Online-Karte der Delfinarien, die inTaiji Delfine gekauft haben -
https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=1rEv15Oas-8KiYapgKTkBH6j9reA&ll=27.27622118088451%2C121.02711587500005&z=5 


Liste der Delfinarien, die in Taiji Delfine gekauft haben - http://captivecetaceans-tragicallysad.blogspot.de/p/blog-page.html 


Delfinarien in China - Delfinarien China 






17.03.18 - Besorgniserregend – Traurige Fotos zeigen, wie in Japan gefangene Delfine nach China zu boomenden Themenparks geflogen werden! - https://netzfrauen.org/2018/03/17/delfine/



TAIJI HAT EIN PROBLEM! - GERINGSTE FANGZAHL SEIT JAHREN! - RETTETEN PINGER GROSSE TÜMMLER?
 
Taiji/Japan - Delfin-Treibjagdsaison 2017/2018 - FAKTEN - GEDANKEN- MÖGLICHE URSACHEN
 
Sechs weitere Monate der Unerträglichkeit sind vorbei. Monate des Bangens, der Hoffnungen, der Erleichterung und oftmals auch wieder schlaflose Nächte, wenn es von den Berichterstattern vor Ort hieß: "Formation" oder "Sie haben einen Pod" oder "Die Bucht ist wieder rot". Es wurden wieder Delfine in Gefangenschaft genommen oder getötet.
 
Jedoch ist in der vergangenen Delfin-Treibjagdsaison etwas anders. Selten wurden in den letzten Jahren so wenige Große Tümmler gefangen, wie in dieser Saison (September 2017 - Februar 2018). Auch ging die Fangzahl insgesamt weiter zurück, obwohl zwei weitere Arten zur Bejagung hinzukamen (von 7 erhöht auf 9).
 
 
Ein paar nüchterne Zahlen, die hinter viel Leid und Tod stecken:
 
Delfin-Treibjagdsaison 2017/2018
 
 
Große Tümmler - 0 getötet - 25 in Gefangenschaft - Quote: 414
 
Weißseiten-Delfine - 0 getötet - 19 in Gefangenschaft - Quote: 134
 
Streifen-Delfine - 284 getötet - 4 in Gefangenschaft - Quote: 450
 
Rundkopf-Delfine - 151 getötet - 24 in Gefangenschaft - Quote: 251
 
Grindwale - 32 getötet - 3 in Gefangenschaft - Quote: 132
 
Rauhzahn-Delfine - 4 getötet - 24 in Gefangenschaft - Quote: 27
 
Melonenkopf-Delfine - 136 getötet - 8 in Gefangenschaft - Quote: 300
 
Schlankdelfine - 0 getötet - 0 in Gefangenschaft - Quote: 400
 
Kleiner Schwertwal - 0 getötet - 0 in Gefangenschaft - Quote: 70
 
 
Traurige Bilanz: 610 getötet - 5 gestorben - 107 in Gefangenschaft - Fangzahl 722
 
 
-----------------
 
 
Zum Vergleich:
 
 
Taiji - Delfin-Treibjagdsaison 2016/2017
 
 
Große Tümmler - Getötet: 0 – In Gefangenschaft: 179

Weißseiten-Delfine - Getötet: 0 – In Gefangenschaft: 20

Streifendelfine - Getötet: 305 – In Gefangenschaft: 0

Rundkopfdelfine - Getötet: 248 – In Gefangenschaft: 0

Grindwale - Getötet: 42 – In Gefangenschaft: 1

Schlankdelfine - Getötet: 0 – In Gefangenschaft: 32

Kleine Schwertwale - Getötet: 0 – In Gefangenschaft: 0
 

Traurige Bilanz: 595 getötet - 7 gestorben - 232 in Gefangenschaft - Fangzahl 834

__________________

Fangzahlen der letzten Jahre (Saisons – Anzahl getöteter oder gefangener Tiere)

2012/2013 – 1.097

2013/2014 – 992

2014/2015 – 831

2015/2016 – 763
 
2016/2017 - 834
 
2017/2018 - 722
 
-------------------------------------
 
 
Fangzahlen von Großen Tümmlern
 
 
2012/2013 – 156

2013/2014 – 121

2014/2015 – 41

2015/2016 – 104
 
2016/2017 - 179
 
2017/2018 - 25
 
 
Quellen:
www.cetabase.org
 
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Interessant für die Delfinjäger und die vier Händler in Taiji sind natürlich die Großen Tümmler. Sie werden von der Delfinarien-Industrie weltweit bevorzugt und nachgefragt. Nicht nur, weil die Besucher der Delfinarien "Flipper" sehen wollen, sondern weil diese Tierart am längsten in Gefangenschaft überlebt. Delfinarienbetreiber wollen schließlich so lange die Delfine für ihre kommerziellen Interessen ausbeuten, wie es nur geht. Jährliche Neuanschaffungen wären nicht lukrativ.
 
Deshalb kostet ein Großer Tümmler, der bereits für die Show abgerichtet ist, momentan noch etwa 60.000 €. Ein lukratives Geschäft für die Delfinjäger!
 
Andere in Gefangenschaft genommenen Arten sind kaum verkäuflich und werden auch von der Delfinarien-Industrie wenig nachgefragt.
Das Wal-Museum in Taiji hat sich neben der Abrichtung der Delfine auf seltene Tiere mit Gen-Defekten zur Haltung und für Zuchtbemühungen spezialisiert. Kaum ein anderes Delfinarium ist an solchen Tieren interessiert. Auch der Albino-Große Tümmler "Angel", der im Januar 2014 in DER BUCHT gefangen wurde, scheint unverkäuflich zu sein, obwohl kurz nach ihrem Fang es von Seiten der Tierschützer hieß, ein "Millionen-Fang", was sich als falsche Vermutung herausstellte. "Angel" befindet sich noch immer in einem kleinen Betontank im Wal-Museum.
 
http://walschutzaktionen.de/1547201/2241301.html
 
 
Viele Große Tümmler aus den Fängen der Vorjahre wurden über den letzten Winter verkauft, nachdem sie für die Show abgerichtet wurden. China ist neben den Delfinarien in Japan der größte Abnehmer. Mehr als 100 Delfinarien weltweit haben bereits wildgefangene Delfine aus Taiji gekauft und die Nachfrage nach weiteren Tieren ist immer noch hoch.
 
Obwohl die Nachzucht in seltenen Fällen gelingt und deshalb nicht nachhaltig ist oder die Zucht überhaupt auch gar nicht möglich ist, weil die Becken der meisten Delfinarien rein auf die Shows ausgerichtet sind, sinken natürlich die Bestände der Großen Tümmler in den Delfinarien. Wir haben dies z.B. bei unseren Recherchen in Asien vor ein paar Wochen dokumentiert. Im Delfinarium in Palau beispielsweise gab es zwar einen Nachwuchs, es waren jedoch nur vier ausgewachsene Große Tümmler vorhanden. Das Delfinarium importierte in 2001 jedoch 12 Delfine aus Japan!
Im "Pazifikland" in Südkorea, welches keine Zucht betreibt, kommen sie gar nicht mehr hinterher ihren Flyer auf dem aktuellsten Stand zu halten, so viele Delfine sterben dort in Gefangenschaft! Im aktuellsten Flyer hieß es noch, dass sie 16 Große Tümmler dort haben. Bei unserer Recherche waren nur noch 10 Tiere dieser Art dort noch vorhanden!
 
 
Taiji hat nun ein großes Problem!
 
Nur der Verkauf von trainierten Großen Tümmlern an die weltweite Delfinarien-Industrie machen diese Treibjagden überhaupt lukrativ! Wenn also 100 Große Tümmler weniger gefangen werden, dann entgehen den vier Händlern in Taiji eine Summe von 6 - 10 Millionen €.
 
Die 25 jetzt gefangenen Große Tümmler werden, wenn sie die Prozedur der brutalen Abrichtung für ihr zukünftiges Dasein in einem tristen Betongefängnis überhaupt überleben, einen Verkaufserlös von etwa 1,5 - 2,5 Millionen € einbringen. Der Fleischverkauf der mehr als 600 abgeschlachteten Tiere wird etwa 300.000 € einbringen, was wohl nicht einmal die Kosten der Treibjagdflotte decken wird. An diesen Zahlen wird mehr als deutlich, dass nur der Delfinhandel dafür verantwortlich ist, dass in Taiji überhaupt noch Treibjagden stattfinden!
 
Nachdem nun in der vergangenen Saison "nur" 25 Große Tümmler gefangen wurden, wird dieser Fischerort bei der Delfinarien-Industrie sicher nicht mehr als zuverlässiger Lieferant angesehen werden, was natürlich erfreulich ist!
 
Bei den Delfinarien-Betreibern scheint Panik ausgebrochen zu sein. Sie scheinen in Sorge zu sein, dass Taiji nicht mehr liefern kann! Ende Januar 2018 kaufte ein Delfinarium in Russland 12 Delfine in Taiji, obwohl die übliche vorab notwendige Einfuhrgenehmigung noch gar nicht vorhanden war.
 
https://news.mail.ru/society/32329098/
 
 
China hatte schon Pläne, mit einem eigenen Schiff vor der Küste Namibias 100 Delfine im Jahr zu fangen, was aber verworfen wurde. Ein Delfinarium in Japan hatte vor kurzem seine Pforten nach jahrzehntelangem Betrieb geschlossen, weil es so hohe Preise für die Delfine nicht mehr bezahlen kann. Die Preise für Große Tümmler werden jetzt natürlich noch weiter ansteigen. Sechsstellige Summen sind pro Tier zu erwarten. Delfinarien in China, wie z. B. das angeblich größte Delfinarium der Welt im Chimelong Ocean Kingdom Vergnügungspark in Zhuhai, welches 2,4 Milliarden € gekostet hatte, werden solche Summen noch bezahlen können, aber viele andere Betreiber werden hier wohl nicht mehr mithalten können!
 
Ob nun weitere Delfinarien schließen oder erst gar nicht gebaut werden oder ob gar der frühere Fangort Futo in Japan wieder für Delfinfänge reaktiviert wird, gehört momentan in den Bereich der Spekulationen, woran wir uns nicht beteiligen werden.
 
Auch ist es schwierig, die Ursachen der sinkenden Fangzahlen insgesamt, der mehr als Halbierung der Gefangenschaftsnahmen zur Vorsaison (107 diese Saison - 232 vorige Saison) und der geringen Fangzahl der Großen Tümmler in dieser Saison herauszufinden.
 
Dass die Delfinpopulationen zusammenbrechen, dafür gibt momentan keine Anzeichen und leider auch keine Forschungen darüber. Die meisten Arten sind ja nicht ortsansässig und wandern. Sie kommen, streifen Japans Küste und verlassen diese wieder.
 
Sicher gibt es Schwankungen der Meerestemperaturen. Genauso veränderte Strömungen im Meer und wechselnde Wetterbedingungen und gar auch Taifune könnten Ursachen sein, aber auch diese gab es in den Jahren zuvor mehr oder weniger auch.
 
Möglicherweise hängen die verminderten Fangzahlen der Großen Tümmler auch mit unseren Vergrämeraktionen zusammen. Wir führten diese in der Saison 2014/2015 und auch vor der letzten Fangsaison in und um Taiji durch. Die sogenannten Pinger wurden speziell für die Fischerei-Industrie entwickelt. Sie sollen verhindern, dass sich z.B. die Großen Tümmler nicht an die Netze herantrauen und darin als ungewollter Beifang sterben. Pinger werden normalerweise an die Fischereinetze angebracht und werden weltweit zur Vergrämung der Delfine eingesetzt. Natürlich weniger aus Sorge um die Delfine, sondern viel mehr deshalb, weil die Fischer die Zerstörung der teuren Netze befürchten.
 
Bei der letzten Vergrämeraktion platzierten wir Anfang 2017 die Pinger in der Nähe und auch direkt vor der Küste Taijis. Drei verschiedene Arten mit verschiedenen Frequenzen und Laufzeiten kamen zum Einsatz. Die Geräte hatten eine Laufzeit bei ständigem Betrieb von bis zu einem Jahr.
 
Anbei noch einmal die Fangzahlen der Großen Tümmler in Taiji:
 
2012/2013 – 156

2013/2014 – 121

2014/2015 – 41 (ProWal-Pinger/Vergrämeraktion)

2015/2016 – 104
 
2016/2017 - 179
 
2017/2018 - 25 (ProWal-Pinger/Vergrämeraktion)
 
 
Bedauerlich ist natürlich, dass es solche Vergrämergeräte nicht für alle Arten gibt, die in Taiji gefangen und auch getötet werden. Die Meeressäuger haben auch unterschiedliche Hörfrequenzen und nicht alle Arten sind beifanggefährdet, weshalb solche Vergrämergeräte erst gar nicht entwickelt werden, weil es dafür leider keine Nachfrage seitens der Fischerei-Industrie gibt.
 
Da wir schon vor einigen Monaten angesprochen haben, dass sich alle ausländischen Tierschutzorganisationen aus Taiji zurückziehen sollten und die Dokumentationen vor Ort Einheimischen überlassen sollten, weil diese bei der japanischen Bevölkerung viel glaubwürdiger sind, so werden wir uns auch daran halten und keine weiteren Pingeraktionen mehr in Japan durchführen.
 
Wir sind der Meinung, dass die grausamen Delfinfänge in Taiji nur dann beendet werden, wenn es keine Nachfrage seitens der Delfinarien-Industrie nach wildgefangenen Delfinen mehr gibt. Die gut 50 Delfinarien in Japan, um deren Schließung müssen sich japanische Aktivisten kümmern. Niemand sonst wird das je erreichen!
 
Wir werden weiterhin unser Augenmerk auf alle Delfinarien ausrichten, welche Delfine in Gefangenschaft halten und uns für deren Schließungen einsetzen und unsere Aktivitäten in den Ländern verstärken, die bereits außerhalb Japans Delfine in Taiji gekauft haben.
 
Eine gewaltige Aufgabe, an der sich hoffentlich auch viele Delfinfreunde und auch weitere Organisationen beteiligen werden!
 
Abschließend wollen wir noch mit einem Beispiel darauf hinweisen, dass der Delfinarien-Industrie kein Wort zu glauben ist. Sie verdrehen Tatsachen und schmeißen mit Halbwahrheiten nur um sich, um ihre eigenen kommerziellen Interessen zu schützen!
 
Bei unserer Recherche vor ein paar Wochen im Delfinarium in Palau, dem angeblich größten "Research-Center" weltweit, sprachen wir eine Mitarbeiterin auf die Herkunft ihrer Delfine an. Die Schwedin, eine ehemalige Mitarbeiterin des Delfinariums im schwedischen Kolmarden, gab gar offen zu, dass ihre Delfine aus Taiji stammten. Sie rühmte sich gar damit auch vor anderen Besuchern und sagte wortwörtlich und voller Ernst: "Ja, die Delfine stammen aus Japan. Wir haben sie vor ihrer Abschlachtung bewahrt und gerettet!" Das dies natürlich völliger Unsinn ist, belegen oben geschilderte Ausführungen. Die Treibjagden in Taiji finden hauptsächlich wegen dem lukrativen Verkauf von wildgefangenen Delfinen statt. In den letzten beiden Treibjagd-Saisons wurden überhaupt keine Großen Tümmler in Taiji getötet! Dies geschah zuletzt am 07.02.2016. Warum sollten sie auch noch getötet werden, wenn ihr Fleisch nur etwa 500 € und der Lebendverkauf das Hundertfache oder mehr einbringt?
 
Lasst euch nicht beirren!
 
Für die Freiheit der Delfine!
 
Andreas Morlok
CEO ProWal

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Fotos: ProWal – Platzierung von akustischen Pingern vor der Küste Taijis/Japan - Anfang 2017